![]() Osteoporose ist eine chronische Knochenerkrankung. Sie ist gekennzeichnet durch verminderte Knochenfestigkeit und damit durch ein erhöhtes Risiko von Knochenbrüchen. Die Knochenfestigkeit wird durch zwei Faktoren bestimmt: quantitativ in Form der Knochendichte und qualitativ in Form der Mikroarchitektur. ![]() Die Knochendichte lässt sich beispielsweise durch eine Röntgenuntersuchung messen, die Beurteilung der Knochenqualität hingegen ist schwieriger. Sie ![]() Eine unauffällige Krankheit Keine Symptome – bis zur Fraktur Die verminderte Knochenfestigkeit allein verursacht keine oder nur leichte Symptome, hierin liegt das Heimtückische dieser Krankheit. Die Symptome erscheinen erst spät, als Folge der Frakturen. Frakturen können Schmerzen, dauerhafte Behinderungen, Deformationen und in der Folge zu eingeschränkter Lebensqualität und Folgen einer oder mehrerer Wirbelkörperfraktur(en): ![]() Abnahme der Körpergröße Wirbelsäulendeformation Atembeschwerden Schwankender Gang durch einen nach vorne verlagerten Körperschwerpunkt. Osteoporotische Frakturen können an der Wirbelsäule, der Hüfte, am distalen Unterarm, Oberarmknochen und an vielen anderen Stellen auftreten. Eine Wirbelkörperfraktur kann schmerzhaft sein, aber auch symptomlos bleiben. Eine Wirbelkörperfraktur kann also eintreten, ohne dass Sie es bemerken. Treten mehrere Wirbelkörperfrakturen auf, kann dies zu Rückenschmerzen bis zur Invalidität führen. Falls die Fraktur jedoch an der Hüfte, dem distalen Unterarm oder dem Oberarmknochen auftritt, führt dies zu akuten Schmerzen und einem Funktionsverlust dieser Körperregion. Frakturen im Bereich der Hüfte oder des Oberarmknochens führen fast immer zu einem Krankenhausaufenthalt. Gesündere Knochen: Ein Leitfaden zur Prävention ![]() Halten Sie die empfohlene tägliche Zufuhr von Kalzium und Vitamin D ein. Treiben Sie regelmäßig Sport. Halten Sie sich so oft wie möglich in der freien Natur auf und gönnen Sie Ihrem Körper Sonne und frische Luft. Hören Sie mit dem Rauchen auf. Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholgenuss. ![]() Osteoporose ist bei Frauen nach der Menopause eine sehr verbreitete Erkrankung: 80% der durch Osteoporose verursachten Wirbelkörperfrakturen betreffen Frauen, nur 20% der Fälle betreffen Männer1. Sie stehen mit diesem Problem bei weitem nicht alleine da: Weltweit leiden 200 Millionen Frauen an Osteoporose.2 Das lebenslange Risiko einer europäischen Frau, mindestens eine osteoporotische Fraktur zu erleiden beträgt 30 bis 50%.3 Bei Frauen über 45 Jahren verursacht Osteoporose mehr Krankenhaustage als jede andere Krankheit, einschließlich Diabetes, Herzinfarkt und Brustkrebs4. Nur eine von drei osteoporotischen Wirbelkörperfrakturen wird diagnostiziert. ![]() Die erste Wirbelkörperfraktur verursacht möglicherweise nur leichte bis mäßige Symptome und viele Frauen glauben, dass Rückenschmerzen im Alter eine normale Begleiterscheinung darstellen. Die erste Fraktur wird jedoch nicht die letzte bleiben, falls die Osteoporose unbehandelt bleibt. Seien Sie daher aufmerksam bei Rückenschmerzen und suchen Sie einen Arzt auf, um Ihr Osteoporoserisiko zu prüfen. ![]() Die Messung der Knochendichte (BMD = Bone mineral density) gilt zurzeit als Standardmethode zur Diagnose von Osteoporose. Aber diese Messung dient nicht nur diagnostischen Zwecken: der Arzt misst die Knochendichte auch zur Kontrolle des Behandlungserfolgs und für eine individuelle Prognose des künftigen Frakturrisikos. BMD-Messungen liefern jedoch keine Informationen über die Knochenqualität. Die Methoden richten sich allesamt auf die eine quantitative Messung der Knochendichte. ![]() “Besteht bei mir ein Osteoporoserisiko?“ Diese Frage sollten Sie sich stellen, wenn Ihnen Ihre Gesundheit am Herzen liegt. Obwohl viele Frauen an Osteoporose leiden, muss diese Krankheit nicht Bestandteil des natürlichen Alterungsprozesses sein. Durch die Kenntnis Ihrer individuellen Risikofaktoren und durch geeignete Gegenmaßnahmen kann Osteoporose vorgebeugt und bei Bedarf auch behandelt werden. ![]() Die Wahrscheinlichkeit an Osteoporose zu erkranken, wird durch mehrere Risikofaktoren beeinflusst. Geringe Knochenmasse – ein zentraler Risikofaktor - ist weder sichtbar noch spürbar. Ebenso wichtig und ebenso unsichtbar ist die Knochenstruktur, die so genannte „Mikroarchitektur“. Je größer Ihre Knochenmasse und je gesünder Ihre Knochenstruktur im Alter von 30 Jahren ist, desto geringer ist Ihr Risiko an Osteoporose zu erkranken. Die maximale Knochenmasse wird durch mehrere Faktoren bestimmt: genetische Veranlagung, Ernährung und Umweltfaktoren. Einige davon könnten Sie betreffen, andere hingegen nicht. ![]() Die besonderen, individuellen Körpermerkmale, genetische Faktoren und Verhaltensweisen, welche die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Osteoporose erhöhen, werden als Risikofaktoren bezeichnet. Wenn Sie mehr als 1 oder mehrere Risikofaktoren haben, ist Ihr Risiko an Osteoporose zu erkranken höher als das einer Person im gleichen Alter, aber ohne Risikofaktoren. Bei einigen Personen ist das Risiko bestimmter Krankheiten erhöht und für die meisten Krankheiten kennt die Medizin Risikofaktoren. Osteoporose-Risikofaktoren:
Alter, Geschlecht, Körperbau, genetische Veranlagung, Krankenvorgeschichte und menopausaler Status sind Faktoren, die Sie nicht beeinflussen können – viele Faktoren der Lebensweise können Sie hingegen sehr wohl beeinflussen. Was bedeutet BMI? Der Körpermasse-Index (Body Mass Index = BMI) setzt Gewicht und Größe einer Person in ein Verhältnis zu Körperfett und Gesundheitsrisiko. Der BMI ist das Körpergewicht einer Person in Kilogramm dividiert durch das Quadrat seiner Körpergröße. Leitfaden für die Prävention Bereits durch einige wenige grundlegende Änderungen der Lebensweise können Sie Ihr Osteoporoserisiko verringern. Zusammen können die folgenden kleinen Schritte eine Wirbelkörperfraktur verhindern und zu gesunden Knochen führen: Ernährung: Halten Sie die empfohlene Tagesdosis für Kalzium und Vitamin D ein – jeden Tag! Sport: regelmäßiges Training ist von zentraler Bedeutung für eine gute Lebensqualität in jedem Lebensalter. Sagen Sie „Nein“ zu Zigaretten und übermäßigem Alkoholkonsum. Medikamente: wenn Sie Medikamente einnehmen, die möglicherweise Knochenverlust verursachen, ziehen Sie Ihren Arzt zu Rate. |
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