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Osteoporose


Osteoporose

Informationen über Osteoporose

    Osteoporose ist eine chronische Knochenerkrankung. Sie ist gekennzeichnet durch verminderte Knochenfestigkeit und damit durch ein erhöhtes Risiko von Knochenbrüchen.
Die Knochenfestigkeit wird durch zwei Faktoren bestimmt: quantitativ in Form der Knochendichte und qualitativ in Form der Mikroarchitektur.




Durch die mangelnde Östrogenbildung nimmt die Knochendichte nach der Menopause ab. Dies ist ein natürlicher Prozess und kein Anlass zur Sorge – bleiben Sie einfach aufmerksam und kontaktieren Sie regelmäßig einen Arzt. Wenn Sie jedoch zu viel Knochensubstanz verlieren, steigt Ihr Frakturrisiko. Es kommt also darauf an, für eine gute und gesunde Knochenstruktur und -qualität zu sorgen.
Die Knochendichte lässt sich beispielsweise durch eine Röntgenuntersuchung messen, die Beurteilung 
der Knochenqualität hingegen ist schwieriger. Sie können jedoch viel für die Erhaltung einer guten Knochenqualität tun: beispielsweise durch eine ausreichende Zufuhr von Kalzium und Vitamin D, körperliche Aktivität, indem Sie nicht rauchen usw.
Eine unauffällige Krankheit
Keine Symptome – bis zur Fraktur
Die verminderte Knochenfestigkeit allein verursacht keine oder nur leichte Symptome, hierin liegt das Heimtückische dieser Krankheit. Die Symptome erscheinen erst spät, als Folge der Frakturen. Frakturen können Schmerzen, dauerhafte Behinderungen, Deformationen und in der
Folge zu eingeschränkter Lebensqualität und

Verlust der Unabhängigkeit führen - der Patient wird dann zum Pflegefall.
Folgen einer oder mehrerer Wirbelkörperfraktur(en):


Chronische Rückenschmerzen

Abnahme der K
örpergröße
Wirbelsäulendeformation
Atembeschwerden
Schwankender Gang durch einen nach vorne verlagerten Körperschwerpunkt.
Osteoporotische Frakturen können an der Wirbelsäule, der Hüfte, am distalen Unterarm, Oberarmknochen und an vielen anderen Stell
en auftreten. Eine Wirbelkörperfraktur kann schmerzhaft sein, aber auch symptomlos bleiben. Eine Wirbelkörperfraktur kann also eintreten, ohne dass Sie es bemerken. Treten mehrere Wirbelkörperfrakturen auf, kann dies zu Rückenschmerzen bis zur Invalidität führen. Falls die Fraktur jedoch an der Hüfte, dem distalen Unterarm oder dem Oberarmknochen auftritt, führt dies zu akuten Schmerzen und einem Funktionsverlust dieser Körperregion. Frakturen im Bereich der Hüfte oder des Oberarmknochens führen fast immer zu einem Krankenhausaufenthalt.
Gesündere Knochen: Ein Leitfaden zur Prävention


Ihre Lebensweise kann in Bezug auf Osteoporose einen erheblichen Schutz oder ein großes Risiko bedeuten. Folgendes sollten Sie beachten:
Halten Sie die empfohlene tägliche Zufuhr von Kalzium und Vitamin D ein.

Treiben Sie regelmäßig Sport.
Halten Sie sich so oft wie möglich in der freien Natur auf und gönnen Sie Ihrem Körper Sonne und frische Luft.
Hören Sie mit dem Rauchen auf.
Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholgenuss.


Gesundheitsrisiko für alle Frauen

Osteoporose ist bei Frauen nach der Menopause eine sehr verbreitete Erkrankung: 80% der durch Osteoporose verursachten Wirbelkörperfrakturen betreffen Frauen, nur 20% der Fälle betreffen Männer1. Sie stehen mit diesem Problem bei weitem nicht alleine da:
Weltweit leiden 200 Millionen Frauen an Osteoporose.2
Das lebenslange Risiko einer europäischen Frau, mindestens eine osteoporotische Fraktur zu erleiden beträgt 30 bis 50%.3
Bei Frauen über 45 Jahren verursacht Osteoporose mehr Krankenhaustage als jede andere Krankheit, einschließlich Diabetes, Herzinfarkt und Brustkrebs4.
Nur eine von drei osteoporotischen Wirbelkörperfrakturen wird diagnostiziert.


Warum bleiben so viele Wirbelkörperfrakturen unerkannt?
Die erste Wirbelkörperfraktur verursacht möglicherweise nur leichte bis mäßige Symptome und viele Frauen glauben, dass Rückenschmerzen im Alter eine normale Begleiterscheinung darstellen. Die erste Fraktur wird jedoch nicht die letzte bleiben, falls die Osteoporose unbehandelt bleibt. Seien Sie daher aufmerksam bei Rückenschmerzen und suchen Sie einen Arzt auf, um Ihr Osteoporoserisiko zu prüfen.





Geeignete Verfahren zur Diagnose von Osteoporose

Die Messung der Knochendichte (BMD = Bone mineral density) gilt zurzeit als Standardmethode zur Diagnose von Osteoporose. Aber diese Messung dient nicht nur diagnostischen Zwecken: der Arzt misst die Knochendichte auch zur Kontrolle des Behandlungserfolgs und für eine individuelle Prognose des künftigen Frakturrisikos. BMD-Messungen liefern jedoch keine Informationen über die Knochenqualität. Die Methoden richten sich allesamt auf die eine quantitative Messung der Knochendichte.




Umgang mit dem Osteoporoserisiko

“Besteht bei mir ein Osteoporoserisiko?“ Diese Frage sollten Sie sich stellen, wenn Ihnen Ihre Gesundheit am Herzen liegt. Obwohl viele Frauen an Osteoporose leiden, muss diese Krankheit nicht Bestandteil des natürlichen Alterungsprozesses sein. Durch die Kenntnis Ihrer individuellen Risikofaktoren und durch geeignete Gegenmaßnahmen kann Osteoporose vorgebeugt und bei Bedarf auch behandelt werden.
 



Jede Frau hat ein individuelles Risikoprofil

Die Wahrscheinlichkeit an Osteoporose zu erkranken, wird durch mehrere Risikofaktoren beeinflusst. Geringe Knochenmasse – ein zentraler Risikofaktor - ist weder sichtbar noch spürbar. Ebenso wichtig und ebenso unsichtbar ist die Knochenstruktur, die so genannte „Mikroarchitektur“.

Je größer Ihre Knochenmasse und je
gesünder Ihre Knochenstruktur im Alter von 30 Jahren ist, desto geringer ist Ihr Risiko an Osteoporose zu erkranken. Die maximale Knochenmasse wird durch mehrere Faktoren bestimmt: genetische Veranlagung, Ernährung und Umweltfaktoren. Einige davon könnten Sie betreffen, andere hingegen nicht.


Was ist ein Risikofaktor?

Die besonderen, individuellen Körpermerkmale, genetische Faktoren und Verhaltensweisen, welche die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Osteoporose erhöhen, werden als Risikofaktoren bezeichnet. Wenn Sie mehr als 1 oder mehrere Risikofaktoren haben, ist Ihr Risiko an Osteoporose zu erkranken höher als das einer Person im gleichen Alter, aber ohne Risikofaktoren. Bei einigen Personen ist das Risiko bestimmter Krankheiten erhöht und für die meisten Krankheiten kennt die Medizin Risikofaktoren.



Osteoporose-Risikofaktoren:
  • Sie sind weiblich.
  • Sie sind über 40 Jahre alt.
  • Ihre Mutter leidet/litt an Osteoporose.
  • Sie sind dünn, haben einen kleinen Körperbau (BMI < 20)2.
  • Ihre Hautfarbe ist weiß.
  • Die Wechseljahre liegen hinter Ihnen – einschließlich früher oder operativ induzierter Menopause.
  • Sie litten an Anorexia nervosa oder Bulimie.
  • Ihre Ernährung ist arm an Kalzium und/oder Vitamin D.
  • Sie halten sich zu wenig an der frischen Luft auf.
  • Sie nehmen bestimmte Medikamente ein, wie beispielsweise Kortikosteroide, Schilddrüsenhormone oder einige Antikonvulsiva.
  • Sie mögen und praktizieren keinen Sport.
  • Sie rauchen.
  • Sie trinken viel Alkohol.
Alter, Geschlecht, Körperbau, genetische Veranlagung, Krankenvorgeschichte und menopausaler Status sind Faktoren, die Sie nicht beeinflussen können – viele Faktoren der Lebensweise können Sie hingegen sehr wohl beeinflussen.


Was bedeutet BMI?

Der Körpermasse-Index (Body Mass Index = BMI) setzt Gewicht und Größe einer Person in ein Verhältnis zu Körperfett und Gesundheitsrisiko. Der BMI ist das Körpergewicht einer Person in Kilogramm dividiert durch das Quadrat seiner Körpergröße.
Leitfaden für die Prävention
Bereits durch einige wenige grundlegende Änderungen der Lebensweise können Sie Ihr Osteoporoserisiko verringern. Zusammen können die folgenden kleinen Schritte eine Wirbelkörperfraktur verhindern und zu gesunden Knochen führen:
Ernährung: Halten Sie die empfohlene Tagesdosis für Kalzium und Vitamin D ein – jeden Tag!
Sport: regelmäßiges Training ist von zentraler Bedeutung für eine gute Lebensqualität in jedem Lebensalter.
Sagen Sie „Nein“ zu Zigaretten und übermäßigem Alkoholkonsum.
Medikamente: wenn Sie Medikamente einnehmen, die möglicherweise Knochenverlust verursachen, ziehen Sie Ihren Arzt zu Rate.



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